Helmbohne: 'Chinese Red Flower'
Beschreibung
Lablab purpureus: 'Chinese Red Flowered'
Hier biete ich eine ganz besondere Sorte der Helmbohne an. Sie unterscheidet sich wesentlich von den beiden im Umlauf zu findenden Sorten. 'Chinese Red Flowered' besitzt schöne violette Blüten, jedoch grüne Blätter und grüne Hülsen. Die weitaus bekannteren Sorten haben meistens violette Blüten, Blätter und Hülsen oder weisse Blüten und grüne Blätter/Hülsen. Die der Sortenname ist aus meiner Sicht jedoch etwas unpassend, denn die Blütenfarbe kann nicht als Rot bezeichnet werden.
Gegessen werden die unreif geernteten Hülsen oder Samen und zwar nur gekocht. Roh sind die meisten Sorten giftig, die enthaltenen Giftstoffe werden aber beim Kochen vollständig zerstört. Die unreifen Hülsen sollten klein geerntet werden, lässt man sie zu gross wachsen, werden sie schnell zäh. Um die unreifen Samen zu ernten, lässt man die Hülsen ganz gross und prall werden, dann kann man die unreifen Samen auspulen. Auch die schwarzen, trockneten Samen dieser Sorte lassen sich als Trockenbohne verwenden, dazu lässt man sie für 30 Minuten in Wasser einweichen und Kocht sie vor der anschliessenden Weiterverwendung ab, um alle vorhandenen Giftstoffe in der Bohne zu zerstören.
Die Helmbohne wir aufgrund ihrer farbenfrohen Blüten und der langandauernden Blütenzeit auch gerne als kletternde Zierpflanze zum beranken von Zäumen, Pergolen und Klettergerüsten verwendet. Ihre Blüten besitzen einen angenehmen Duft.
Die Helmbohne ist wie die Spargelbohne vorallem in Afrika und Asien ein verbreitetes Gemüse. Sie ist ebenfalls wie die Spargelbohne ein sehr wörmeliebendes, trocenheitstollerantes und kältemeidendes Gewächs. Folgend die Kulturempfehlung analog zur Spargelbohne:
Die Kletterpflanze ist kälteempfindlich, Temperaturen unter 20°C mag sie nicht und Frost verträgt sie schon gar nicht. Dafür machen ihr trockene, heisse Sommer nichts aus, im Gegenteil, dann legt sie erst so richtig los. In Milden Gegenden der Schweiz wie z.B. im Tessin, dem Genferseegebiet oder dem Unterwallis kann diese Bohne gut im Freiland angebaut werden. Für alle anderen Regionen empfehle ich einen Anbau im Folientunnel, Gewächshaus oder alternativ im Topf auf dem Balkon oder in Fassadennähe (natürlich jeweils mit Südlage). Aufgrund ihrer Robustheit gegenüber Trockenheit und Hitze stufe ich diese Pflanze als Klimawandelgemüse mit grossem Potential ein.
Aussaatmethode: Voranzucht oder Direktsaat
Aussaatzeitpunkt: Voranzucht: Anfang Mai, Direktsaat: 2 Wochen nach den letzten Frösten
Optimale Keimtemperatur: 20-25°C
Saattiefe: Samendick mit Erde Abdecken
Auspflanzen: 2 Wochen nach den letzten Frösten
Lebensdauer: Einjährig, bis zum ersten Herbstfrost
Wuchshöhe: Bis zu 3 Metern oder mehr
Blütenfarbe: Violett
Besonderheiten: Benötigt eine Kletterhilfe, z.B. Schnüre oder Hasel-/Bambusruten. Um Trockenbohnen zu ernten, lässt man die Hülsen so lange an der Pflanze hängen, bis sie braun werden und eintrocknen. Erst wenn sie bei Berührung rascheln werden sie gepflückt und anschliessend drinnen nachgetrocknet. Die Trockenbohnen sind lange haltbar, Verwendung weiter oben im Text.
Packungsinhalt: Mindestens 20 Samen
Platzbedarf: Total ca. 0,25 Quadratmeter
Keimfähigkeit: Mindestens 2-3 Jahre
Jegliches Saatgut immer trocken, dunkel, kühl und vor Schädlingen geschützt lagern!