Buschbohne: 'Perlebønne'

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Beschreibung

Phaseolus vulgaris var. nanus: 'Perlebønne'


Die Perlebønne ist eine ganz besondere Buschbohne. Genau genommen ist es eine Mischung vieler ganz ähnlicher Typen. Das verbindende Merkmal der verschiedenen Typen sind die Samen, welche in verschiedenen brauntönen gefärbt sind und meisst länglich, bis schon fast nadelförmig geformt sind. Zudem bildet die Sorte sehr lange, dünne und wirklich wohlschmeckende Hülsen aus. Diese sind fadenlos. Definitiv eine der besten grünen Bohnen aus meiner Sammlung. Die Pflanzen sind sehr wüchsig, die Hülsen reifen relativ früh heran und liefert somit verlässliche und reiche Ernte.


Begriffserklärung:


Grüne Bohne:

Damit sind die ganzen, unreifen Hülsen der Gartenbohne gemeint. Sorten welche als grüne Bohne verwendet werden, sind in der Regel (zumindest im jungen Stadium) fadenlos und lassen sich ganz oder in Stücke geschnitten für Bohnensalate, in Currys, Gemüsepfannen, als Dörrbohnen, Speckbohnen oder auch so als Beilage verwenden. Grüne Bohnen enthalten roh in tiefer Konzentration den Giftstoff Phaseolin, welcher durch Kochen zerstört wird. Rohe Bohnen sind also unbekömmlich und sollten vor dem Konsum immer gut gekocht werden.


Trockenbohne:

Damit sind die fertig ausgereiften, getrockneten Samen der Gartenbohne gemeint. Um sie zu ernten, lässt man die Hülsen so lange an der Pflanze ausreifen, bis sie sich braun verfärben und eintrocknen. Sobald die Hülsen bei Berührung raschelnde Geräusche abgeben, sind sie erntereif. Nun werden sie gepflückt und am besten noch eine Zeit nachgetrocknet. Aus den Hülsen herausgelöst und an einem trockenen vor Schädlingen geschützten Ort sind die Trockenbohnen dann auch eine lang haltbare Konserve. Die bekannteste Form der Trockenbohne sind wohl die grossamigen Borlottibohnen, welche traditionell für Minestrone-Suppen verwendet werden. Vor dem Verzehr lässt man Trockenbohnen für 30 Minuten in Wasser einweichen und kocht sie anschliessend ab, denn in rohem Zustand erhalten sie (wie bei den grünen Bohnen weiter oben erwähnt) den Giftstoff Phaseolin. Trockenbohnen lassen sich auch in allerlei Eintöpfen, Gemüsesuppen, Currys oder Bowls verwenden. Sie sind wie alle Hüsenfrüchte eine sehr gute Quelle für pflanzliche Proteine.



Eine sehr leckere, weitere Verwendungsmöglichkeit der Gartenbohne bieten die ausgepulten, unreifen Samen. Dazu lässt man die Hülsen von Trockenbohnensorten lange an der Pflanze hängen. Geerntet werden die Hülsen dann aber schon kurz bevor sie braun werden, dann sind die Samen in optimaler Genussreife und bereit um ausgepult zu werden. Die Hülsen selber sind zu diesem Zeitpunkt bereits faserig, meist pergamentartig und lassen sich nicht mehr verwenden. Die ausgepulten Samen bieten im Vergleich zu der Trockenbohne den Vorteil, dass sie nicht mehr eingeweicht werden müssen und gleich direkt verarbeitet werden können. Zudem ist der Geschmack von frisch ausgepulten Bohnensamen sehr mild und cremig, schon fast delikat. Auch zu lange hangengebliebene Buschbohnenhülsen lassen sich auspulen. Meistens sind sie leider nicht so ertragreich wie diejenigen von Trockenbohnensorten.


Buschbohnen sind ein einfach anzubauendes Einsteigergemüse. Nach den letzten Frösten werden die Samen im weiter unten angegebenen Abstand direkt ins Gartenbeet ausgesät. Bis zur ernte ist dann eigentlich keine weitere spezielle Pflegearbeit nötig. Nach Bedarf können die Pflanzen gegossen oder mit etwas umliegender Erde angehäuft werden (so haben sie einen etwas stabileren Stand).


Hülsenfrüchte fixieren mithilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Bodenluft, sie decken ihren Düngerbedarf also sozusagen von selbst. Diese Eigenschaft macht sich auch in der Fruchtfolge sehr nützlich, da der im Boden eingelagerte Stickstoff in den nächsten Gartensaisons für andere, starkzehrenden Gewächsen verfügbar bleibt. Hülsenfrüchte im allgemeinen benötigen also ausser etwas Kompost keinen zusätzlichen Dünger und wachsen als Schwachzehrer auch an eher mageren Stellen im Gemüsegarten. Bei Hülsenfrüchten und bei Gartenbohnen im speziellen ist jedoch auf einen guten Fruchtwechsel zu achten. Sie sollten nur alle 4 Jahre auf dem selben Beet angebaut werden, sonst ist mit vermehrtem Schädlings- und Krankheitsbefall und somit mit Ernteeinbussen zu rechnen.


Aussaatmethode: Direktsaat

Aussaatzeitpunkt: Nach den letzten Frösten, ab Mitte Mai

Optimale Keimtemperatur: 15-25°C

Saattiefe: Samendick mit Erde abdecken

Lebensdauer: Einjährig

Wuchshöhe: Ohne Stütze ca. 50cm, mit Stütze bis zu 1 Meter

Besonderheiten: Bildet besonder feine, schmale, fadenlose Hülsen. Sehr ertragreich. 


Packungsinhalt: Mindestens 20 Samen

Pflanzabstand: In der Reihe ca. 10cm, zwischen den Reihen 40-50cm

Platzbedarf: Für eine Reihe von mindestens 2,5 Metern oder 1,5 Quadratmeter.

Keimfähigkeit: Mindestens 2-3 Jahre

Jegliches Saatgut immer trocken, dunkel, kühl und vor Schädlingen geschützt lagern!